Das Hochwasser im südlichen Bayern verschärft sich weiter. Entlang der Donau ist die Lage kritisch, in Schwaben werden seit dem Montagmorgen Menschen evakuiert, in Niederbayern werden die Höchststände der Donau-Pegel noch erwartet. In einigen Kommunen wurde der Katastrophenfall ausgerufen.
Südbayern. An vielen Orten herrscht Lebensgefahr, Bäche und Flüsse sind über die Ufer getreten, Häuser und Straßen stehen unter Wasser. Etwa 40.000 Helfer waren am Wochenende im Einsatz, in bestimmten Kreisen sind Straßen gesperrt und Schulen fallen aus. Noch gibt es keine Entwarnung - passen Sie bitte auf sich auf! Der Deutsche Wetterdienst informiert über die aktuelle Lage.
++ UPDATE ++ 4. Juni: Informationen aus der Pressekonferenz nach der Kabinettssitzung
Bis jetzt sind in Bayern drei Todesopfer zu beklagen. Ihnen und ihren Angehörigen gilt Gedenken und Anteilnahme der Staatsregierung. Die Zahlen verdeutlichen das schiere Ausmaß der Katastrophe.
Die Bayerische Staatsregierung dankt allen Einsatzkräften aus Bayern und den anderen Bundesländern, der Polizei, den Hilfsorganisationen, Feuerwehren, dem THW und der Bundeswehr sowie den vielen spontanen Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz und für ihr herausragendes auch ehrenamtliches Engagement. Gemeinsam wird in enger Zusammenarbeit das Schlimmste verhindert.
Trotz aller Vorkehrungen kam es durch die langanhaltenden Regenfälle und die dadurch verursachten Überflutungen und Hochwasser in Bayern zu verheerenden Schäden. Die Staatsregierung lässt die Betroffenen nicht im Stich. Angesichts der enormen Schäden stellt sie zur Linderung der akuten Notlage und zur Beseitigung der entstandenen Schäden in einem ersten Schritt einen Finanzrahmen von bis zu 100 Mio. Euro bereit.
Alle Soforthilfen seit dem 31. Mai 2024 finden Sie HIER (auf den Seiten 2 und 3) aufgelistet.
VERHALTENSHINWEISE BEI HOCHWASSER: FOLGEN SIE DEN ANWEISUNGEN DER EINSATZKRÄFTE!
Verhalten bei Hochwasser: im Haus / in der Wohnung
- Rückstauklappen überprüfen vor dem Hochwasser. Nicht im Keller während des Hochwassers aufhalten.
- Fenster und Türen sowie Abflussöffnungen abdichten.
- Elektrische Geräte und Heizungen in Räumen, die volllaufen können, abschalten. Achtung Stromschlaggefahr! Den Strom ggf. komplett abschalten.
Verhalten bei Hochwasser: im Auto
- Achtung! Tiefgaragen können bei Hochwassergefahr zu tödlichen Fallen werden.
- Fahren Sie nicht durch überflutete Straßen. Wasser im Motorraum macht viel kaputt. Der Katalysator zerspringt bei plötzlicher Abkühlung durch Wasser.
- Beachten Sie in jedem Fall die Anweisungen und Absperrungen der Einsatzkräfte.
Menschen zuerst
- Erst alle Menschen in Sicherheit bringen. Besonders auf Kinder, Kranke und Senioren achten.
- Sachwerte sind zweitrangig.
Nicht leichtsinnig sein
- Bereits bei beginnender Überflutung sind Keller/Tiefgaragen lebensgefährlich (Ertrinken/Stromschlag)!
- Keine Rettungsversuche ohne Hilfe von anderen
- Uferbereiche nicht betreten
- Hochwasserführende Gewässer nicht mit Privatbooten befahren
Vorsicht im Straßenverkehr
- Umleitungen/Absperrungen beachten
- Autos nicht mehr starten, wenn Wasser bis Ölwanne/zum oberen Reifenende reicht
+++ SERVICE SEITEN +++
Weitere Informationen zur aktuellen Lage in Bayern finden Sie über die Seite des Bayerischen Umweltministeriums HIER oder über den Hochwasser-Ticker von BR24 HIER.
Aktuelle Pegelstände und Informationen zu Meldestufen finden Sie über den Hochwassernachrichtendienst Bayern HIER.
Vorsorge treffen und Verhalten im Notfall: Informationen dazu gibt es über das Bundesamt für Bevölkerungsschutz HIER.
Informationen zu Bayerns Schulen und wo der Unterricht ausfällt können Sie HIER nachlesen.
Informationen zu Lagen in den Regionen erfahren Sie über die Landratsämter.
Bayerns Wirtschafts- und Energieminister sowie Landesvorsitzender der FREIEN WÄHLER Hubert Aiwanger hat sich an mehreren Orten persönlich ein Bild von der aktuellen Hochwasserlage gemacht.
„Zuallerst gilt mein großer Dank den tatkräftigen Frauen und Männern, die oft ehrenamtlich, die Lage vor Ort bewältigen. Statt das Wochenende mit ihren Familien zu verbringen, helfen sie bei Evakuierungen, schleppen Sandsäcke, bergen Menschen und organisieren die Versorgung", dankt der Minister all den Einsatzkräften. "Ihr seid unsere Helden! Der Tod eines Feuerwehrmanns in Pfaffenhoffen zeigt, wie hoch der Einsatz sein kann. Ich bin tief betroffen und in Gedanken bei der Familie und den Hinterbliebenen. Hoffentlich fordert die Hochwasserkatastrophe keine weiteren Opfer."
Hubert Aiwanger
Pressekontakt:
Christoph Hollender, Leiter Presse und Kommunikation
Freie Wähler Bayern, Landespressestelle
Giesinger Bahnhofplatz 8, 81539 München
Mail: presse@fw-bayern.de