22.09.2020
FREIE WÄHLER Bayern wollen unabhängige Pflegekammer für Bayern - Enders: „Pflegekräfte sind systemrelevant. Sie benötigen eine gesetzliche Berufsvertretung - und zwar zügig“

Die FREIEN WÄHLER Bayern setzen sich weiter ohne Wenn und Aber für die Bereiche Gesundheit und Pflege der Menschen ein. Susann Enders, Generalsekretärin FREIE WÄHLER Bayern, macht am heutigen Dienstag einen breiten Vorstoß zur Einrichtung einer bayerischen Pflegekammer öffentlich.

München. Nicht erst, aber vor allem mit Corona, zeigt sich, dass Pflegekräfte eine starke und unabhängige Interessenvertretung brauchen. Die FREIEN WÄHLER Bayern fordern nachdrücklich eine Pflegekammer, die dann endlich alle Pflegenden in Bayern umfasst.

Hintergründe dazu erklärt Enders: „Ein unabhängiges Gremium für die Pflegekräfte in Bayern fehlt. In unzähligen Gesprächen mit Pflegekräften und aus eigener Erfahrung als OP-Schwester weiß ich, dass es das dringend braucht. Die große Verantwortung und die Hürden in Pflegeberufen, aber auch für Pflegebedürftige und deren Familien und Freunde, dürfen nicht vernachlässigt werden. Gerade im Zuge der demografischen Entwicklung.“

Enders betont, dass die FREIEN WÄHLER Bayern dieses Problem und dieses Projekt anpacken wollen: Ein politischer Anlauf soll eine Pflegekammer gemeinsam mit der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion auf den Weg bringen. Das Thema wollen die FREIEN WÄHLER in die Bayerische Staatsregierung zur Umsetzung einspeisen. Enders: „Pflege darf nicht stumm gehalten werden. Ganz im Gegenteil: Eine Pflegekammer soll der Lobby eine starke vor allem unabhängige Stimme in Gesellschaft und Politik geben.“

Wichtig ist den FREIEN WÄHLERN, dass das Gremium nicht lose und unverbindlich agiert – also anders als die „Vereinigung der Pflegenden in Bayern“ (VdPB). Enders: „Als FREIE WÄHLER wollen wir die Attraktivität des Pflegeberufs nachhaltig stärken, die Fort- und Weiterbildung fördern und vor allem endlich eine Berufsordnung entwickeln.“ Deshalb fordert Enders, die 2017 gegründete Vereinigung der Pflegenden in Bayern zu überprüfen – „so, wie es der Koalitionsvertrag vorsieht“.

Weiteres Vorgehen und Ziele: Als Erstes soll die Lage der Pflegesituation in Bayern erfragt werden. Im Anschluss sollen zügig zielorientierte Maßnahmen getroffen werden, um für die kurz- und mittelfristige Zukunft aufgestellt zu sein. Enders: „Für eine Pflegekammer mit verpflichtender Mitgliedschaft ist das eine leichte Aufgabe. Denn aus der Anzahl der Mitglieder können wir wichtige Rückschlüsse ziehen. In Bayern sind das etwa 150.000. Dadurch liegen wichtige Grunddaten der Mitglieder wie Qualifikation, Arbeitszeit und Berufseinstieg vor.“

Eine Pflegekammer darf kein staatliches Instrument sein. Eine unabhängige Pflegekammer muss DIE Berufsvertretung für Pflegekräfte sein. Durch eine Pflichtmitgliedschaft sollten wir alle unter einen Hut bekommen. Es ist längst überfällig die Pflegekammer für diese große, systemrelevante Gruppe im Gesundheitswesen und im Pflegebereich als schlagkräftige Berufsvertretung zu gründen.


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