15.06.2020
Enders: „Kindesmissbrauch ist ein Verbrechen! Dass Justizministerin Lambrecht (SPD) ernsthaft daran zweifelte, ist niederträchtig.“

„Sexueller Missbrauch von Kindern ist psychischer Mord an Ihnen und ein Verbrechen. Das gilt auch für Kinderpornografie, denn das Material wird produziert und dabei werden Kinder vergewaltigt.“ Enders kritisiert die SPD-Justizministerin Christine Lambrecht scharf.

München. Susann Enders, Generalsekretärin FREIE WÄHLER Bayern, spricht sich klar für eine Verschärfung der Bestrafung in Bezug auf sexuellen Missbrauch von Kindern und Handel mit Kinderpornografie aus. „Sexueller Missbrauch von Kindern ist psychischer Mord an Ihnen und ein Verbrechen. Das gilt auch für Kinderpornografie, denn das Material wird produziert und dabei werden Kinder vergewaltigt.“ Enders kritisiert die SPD-Justizministerin Christine Lambrecht scharf. Lambrecht wollte Missbrauch und den Handel mit kinderpornografischen Inhalten nicht als Verbrechen werten. Ein Fauxpas, der seinesgleichen sucht, moniert Enders. Hintergrund der Debatte ist das Bekanntwerden eines Kinderschänder-Netzwerks aus Münster und über den Gymnasiallehrer Holger P., der trotz des Missbrauchs seines eigenen Sohnes auf Bewährung freikam.

Die  Deutsche Kinderhilfe rechnete mit der Justizministerin ab und forderte sie zum Rücktritt auf. Die Vorwürfe kann Susann Enders sehr gut nachvollziehen. Die Kritik der Kinderhilfe: Lambrecht müsse als Juristin wissen, dass man in Gesetzen den Gerichten auch einen Spielraum für sogenannte minder schwere Fälle einräumen könne. Sie lebe in einem „Elfenbeinturm“ und sei unfähig, „auch nur einen Hauch von Empathie für die Betroffenen zu entwickeln“.

Enders: „Wir dürfen das Thema nicht kleinreden. Härtere Strafen für Kinderschänder sind überfällig. Die Debatte ist eine Schande und verhöhnt die Opfer. Der Opferschutz ist eine weitere Sache, derer sich der Bund annehmen muss.“ Nachdem sich Verbände und die eigenen SPD-Parteikollegen und Minister gegen Lambrecht stellten, rudert diese nun zurück und will laut Medienberichten doch härtere Strafen bei Kindesmissbrauch in Erwägung ziehen.

Enders sagt: „Es ist schlimm, dass eine  Justizministerin erst nach Druck der Öffentlichkeit die Relevanz des Themas erkennt.“ Und weiter: „Sexueller Missbrauch beginnt bei ,kleinen‘ Dingen. Das müssen wir härter bestrafen. Dasselbe gilt für Kinderpornografie. Wer diese Inhalte anschaut, unterstützt damit die Vergewaltigung von Kindern, da die Inhalte produziert werden müssen.“   

Die FREIEN WÄHLER Bayerns sprechen sich für eine breite Reform der Strafgesetze aus. Auch der Opferschutz muss verbessert werden. Das alleine wird aber leider nicht reichen, um Taten grundsätzlich zu verhindern. Es braucht noch mehr Unterstützung der Ermittlungsbehörden, von Kinderärzten und Einrichtungen, um kleinsten Hinweisen sofort nachgehen zu können. Auch ein bayerweites Netz gegen sexuelle Gewalt, also eine koordinierte Anlaufstelle für Betroffene, sieht Enders als überfällig an.


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