Die FREIEN WÄHLER Bayern betonen die Bedeutung von Organspenden. Jedes Jahr sterben Menschen, weil zu wenig Spenderorgane zur Verfügung stehen. Dieser katastrophale Zustand muss dringend geändert werden. Klar ist aber auch: Das Thema Organspende ist eine ethisch moralische Grenzdebatte. Die Entscheidung darüber muss jeder für sich treffen.
München. Die Generalsekretärin der FREIEN WÄHLER Susann Enders erklärt: "Ob die Widerspruchslösung zur Behebung dieses katastrophalen Zustands das geeignete Instrument ist, halten wir allerdings für fragwürdig. Wer nicht widerspricht, wäre dann automatisch Organspender. Fraglich ist hierbei, ob der staatliche Zugriff auf den menschlichen Körper ohne ausdrückliche Einwilligung mit der Verfassung überhaupt vereinbar wäre?
Ebenso hat mir meine jahrelange persönliche Erfahrung u.a. auch im Explantationsteam der BG Unfallklinik Murnau gezeigt, dass Angehörige eines Unfallopfers und potentiellen Organspenders, immer wieder die Organspende ablehnen, also widersprechen, da ihnen der Wunsch des Angehörigen nicht bekannt ist und die furchtbare Ausnahmesituation sie vollkommen überfordert.
Auch die Tatsache, dass bei einer gesetzlichen Regelung durch die Widerspruchslösung Angehörige grundsätzlich nicht mehr gefragt werden müssten und das Thema Organspende somit nicht mehr angesprochen wird, ist hier sehr theoretisch gedacht und entspricht nicht der Wirklichkeit im Krankenhaus.
All diese Probleme umgehen wir durch unsere FREIE WÄHLER Zustimmungslösung, die leider beim Koalitionspartner und im Bund kein Gehör gefunden hat. Jeder Mensch wäre dann verpflichtet, sich bei Beginn der Volljährigkeit mit dem Thema Organspende zu befassen und seine Entscheidung aktiv im Organspenderegister kenntlich zu machen.
Somit wäre zur Bereitstellung von dringend benötigten Spenderorganen automatisch die Verfassungskonformität hergestellt, die Angehörigen entlastet und vor Fehlentscheidungen bewahrt. Das Thema Organspende ist eine ethisch moralische Grenzdebatte. Hier kann nur das eigene Gewissen entscheiden. Daher wird es auch bei den FREIEN WÄHLERN unterschiedliche Meinungen dazu geben."
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