28.09.2020
Bayern ist kein geeigneter Standort für ein Atommüll-Endlager - FREIE WÄHLER warnen vor ideologisch motivierten Irrwegen

Die FREIEN WÄHLER Bayern machen in der Bayerischen Staatsregierung klar, dass die Debatte um ein Atommüll-Endlager in Bayern nicht ideologisch motiviert sein darf. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber sagt: "Der Schutz der Menschen steht an erster Stelle. Bayern ist kein geeigneter Standort für ein Endlager. Hier entscheidet Geologie, nicht Ideologie."

München. Thorsten Glauber, Mitglied im Landesvorstand der FREIEN WÄHLER Bayern: "Wir blicken sehr kritisch auf die Inhalte des Berichts. Die Herausnahme von Gorleben ist nicht nachvollziehbar. Das weitere Verfahren hat ohne Gorleben ein Glaubwürdigkeitsproblem. Wir werden in unserem Einsatz nicht nachlassen. Wir werden den weiteren Prozess mit wissenschaftlicher Expertise begleiten. Denn: Oberste Prämisse für ein Endlager ist der Schutz der Bevölkerung. Dazu braucht es eine absolut sichere geologische Barriere, keine technischen Nachbesserungen. Der Bericht muss jetzt genau geprüft werden."

Die FREIEN WÄHLER betonen, dass die Geologie in Bayern stark zerklüftet ist, der Bayerische Wald ist Deutschlands größter Nationalpark, die Tektonik der Alpen übt großen Druck auf die Böden in Bayern aus. Die Entwicklung der Erdschichten ist daher nicht sicher.

Hubert Aiwanger, Landesvorsitzender FREIE WÄHLER Bayern, betont, dass Bayern nicht als Lagerort geeignet sei. „Das zerklüftete Granit im Bayerischen Wald und anderen Standorten, da wurde uns bisher gesagt, sei dem nicht gewachsen, und jetzt ist plötzlich Gorleben nicht geeignet und unser Granit sei geeignet." Zum Aus von Gorleben zeigen sich Aiwanger und Glauber mehr als überrascht.

Aiwanger weiter: „Ich halte es ohnehin für fragwürdig, ob man einen Standort findet, der für eine Million Jahre sicher ist. Zielführender ist es, auf Standorte zu setzen, wo wir die nächsten Jahrzehnte oder Jahrhunderte sicher einlagern können und der Atommüll überwacht und rückgeholt werden kann, um diesen mit dann neuen Methoden zu entsorgen. Diesen Standort haben wir schon in Gorleben, wo bereits zwei Milliarden Euro investiert wurden. Das ist allemal besser als die derzeitige Lagerung der Castoren in oberirdischen Lagerhallen bis zum St. Nimmerleinstag, da der Standort für die nächsten Millionen Jahre auch 2050 noch nicht fertig sein wird.“


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